Denken Sie bitte frühzeitig daran, Ihre Vierbeiner vor Zecken zu schützen. Die Hauptzeckenzeit ist im Frühjahr und Herbst. Da Zecken ein nicht unerhebliches Risiko darstellen, ist ein guter Zeckenschutz unbedingt anzuraten.
Die Zecke kann Überträger diverser Krankheitserreger sein. Es gibt verschiedenste Erreger, die von den Zecken übertragen werden können. In unseren Breitengraden sind die Borreliose (Lyme-Disease) und die FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) die mit der Übertragung durch die Zecke am häufigsten verursachten Erkrankungen. Aber auch die Anaplasmose, Babesiose und Ehrlichiose sind leider keine Seltenheit mehr bei uns.
Bitte sorgen Sie schon ab März dafür, dass Ihr Hund oder Ihre Katze entsprechend geschützt ist. Mit Beginn des milderen Klimas sind diese Parasiten schnell auf dem Vormarsch.
Also: Wichtig zum einen, DASS Ihr Tier geschützt ist.
Genauso wichtig aber auch: WIE schützen Sie Ihr Tier!
Es gibt hochwirksame chemische Präparate, von denen die meisten aber auch entsprechend hochwirksame Giftstoffe/Nerventoxine enthalten. Bitte nehmen Sie sich die Zeit, informieren Sie sich zu den enthaltenen Wirkstoffen und den damit verbundenen Nebenwirkungen, die diese Mittel für Ihr Tier haben können! KEIN chemisches Mittel/Medikament ohne Nebenwirkungen. Alle chemischen Substanzen belasten den Leber- und Nierenstoffwechsel. Alle chemischen Substanzen bringen Säure in den Organismus. Die Säuren verändern das Darmmilieu und bereiten oft den Nährboden für andere Erkrankungen.
Einige Vierbeiner können ernsthafte Probleme mit diesen Nervengiften bekommen. Und damit sind nicht nur neurologische Erkrankungen wie Ataxie und Epilepsie gemeint (von denen übrigens immer mehr Tiere betroffen sind). Auch Fälle, in denen es nach Anwendung der chemischen Neurotoxine nicht nur für die Zecke tödlich endete, sind leider keine Ausnahme mehr.
Eine TV Reportage von RTL 2 von 2017 über die neue Kautablette gegen Zecken findet man unter youtube. Einfach in der Suchmaschine „RTL 2 Pures Gift für Hunde“ eingeben, dann gelangt man zu dem Sendungsmitschnitt.
Fipronil ist der Wirkstoff in einem anderen sehr bekannten Spot-on, dass manche Tierbesitzer ihren Hunden nach Anraten ihres Tierarztes alle 4 bis 6 Wochen auftragen. Nach dem Fipronil-Skandal in 2017 durch verseuchte Eier sollte der Wirkstoff und dessen mögliche Auswirkung auf den Organismus zwischenzeitlich allen bekannt sein. Die wenigsten Tierbesitzer sind sich jedoch bewusst, was sie da im Frühjahr und Sommer ihren Tieren so sorglos auftragen bzw. als chemisches Band um den Hals hängen. Oder was Hund oder Katze als vermeintlich harmlose Kautablette mal schnell wie ein Leckerli eingegeben wird.
Die Nervengifte müssen vom Organismus entgiftet werden, von allen Tieren! Ob jung oder alt, Hund, Katze oder Pferd. Der Stoffwechsel des einen Tieres schafft es ggf etwas leichter, wie der des anderen.
An dem Ort, wo der Organismus die chemischen Substanzen nun auszuleiten/zu entgiften versucht, entsteht ein Symptom. Ausscheidung ist über alle Körperöffnungen möglich oder über die Haut, das größte Ausscheidungsorgan. Die Tiere bekommen z. Bsp. Juckreiz, Durchfall, Erbrechen, Augenausfluss, verstärkten Harndrang, vermehrte Ohrsekrete etc. Je größer die Toxinbelastung im Körper, desto stärker wird sich das Symptom zeigen. An der Stelle im Organismus, wo die Toxine und Giftstoffe sich anreichern, um ausgeschieden zu werden, entsteht dann zwangsläufig eine Entzündung. Anders geht es nicht. Wie sollen größere Mengen an Giftstoffen ohne Immunreaktion nach außen befördert werden? Es entstehen Hautentzündungen, Ohren- oder Augenentzündungen, starke Durchfälle oder Erbrechen, Blasenentzündung, Fieber, etc., die die Tierbesitzer dann oft nicht mit den Nervengiften in Verbindung bringen, die den Tieren Tage oder Wochen vorher aufgetragen/eingegeben oder als Band um den Hals gehängt werden.
Wird dieser Ausscheidungsreaktion des Körpers mit chemischen Medikamenten entgegengewirkt (wie mit Antibiotika, Cortison, Entzündungshemmern etc.) werden die Toxine zurückgedrückt und verbleiben im Organismus. Das passiert zwangsläufig, wenn sie nicht ausgeschieden werden können! Was nicht raus kann, wird nun abgelagert. Mögliche Depots sind BINDEGEWEBE, FETTZELLEN, HAUT und GELENKE. Das bereitet den Nährboden für chronische Erkrankungen, die entstehen können. Auch Parasiten, Bakterien und/oder Pilze finden in einem immer schlechter werdenden Milieu im Körper (das zwangsläufig durch abgelagerte Giftstoffe entsteht) eine gute Brutstätte.
KEINE chronische Erkrankung ist vom Himmel gefallen. Sie ist immer aus einer nicht ausgeheilten akuten Erkrankung entstanden. Leider leiden heute immer mehr Tiere unter chronischen Erkrankungen! Und sind in immer jüngeren Jahren betroffen. Wiederkehrende Magen-Darmprobleme, Schmerzen im Bewegungsapparat, chronische Hauterkrankungen oder Ohrenentzündungen, ständiger Juckreiz, Allergien, etc. Schilddrüsenproblematiken und Tumorerkrankungen. All das nimmt stetig zu.
Abgelagerten chemischen Substanzen im Organismus mit immer mehr chemischen Mitteln zu begegnen, um die Symptome abzustellen (wie das in den meisten Fällen leider dann bei der Behandlung der Tiere passiert) ….. das kann nicht zur Heilung führen. Akute Erkrankungen werden so oft in chronische überführt.
Also: Zeckenschutz ist wichtig! Das steht außer Frage. Mindestens genauso wichtig ist aber auch die Gesunderhaltung Ihrer Tiere. Informieren Sie sich daher bitte WAS Sie ihren Tieren da auftragen/eingeben oder umhängen.
Guter Zeckenschutz ist auch ohne Nebenwirkungen für Hund oder Katze möglich.
Grundsätzlich gilt für alle Mittel, egal ob chemisch oder natürlich: Einen 100% sicheren Schutz gibt es nicht. Ihr Tier ist der beste Indikator, um zu sehen, was gut und verlässlich hilft. Da gibt es durchaus Unterschiede von Vierbeiner zu Vierbeiner. Was bei dem einen gut wirkt, muss bei dem anderen nicht zwangsläufig auch zum Erfolg führen.
Es gibt eine große Auswahl verschiedener naturheilkundlicher Mittel zur Zeckenprophylaxe auf dem Markt. Auch in unserer Praxis bieten wir ein recht umfangreiches Sortiment an: von EM-Halsbändern, verschiedenen pflanzlichen Spot-ons und Sprays, über homöopathische Mittel zur Zeckenprophylaxe, Kokosöl, Schwarzkümmelöl, Anhänger fürs Halsband, Nahrungsergänzungsmittel zur Zeckenabwehr, Bernsteinketten etc. Bei fast allen Tieren bekommt man naturheilkundlich einen guten Zeckenschutz hin. Manchmal bedarf es zu Beginn ein wenig Zeit, um die für IHR Tier optimale Mittelkombination zu finden. Denn, wie bereits erwähnt: was bei dem einen super hilft, muss nicht zwangsläufig auch für den Hund des Nachbarn passen.
Sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne!
Last but not least: Unabhängig für welche Zeckenprophylaxe Sie sich entscheiden: der beste Schutz ist immer, wenn Sie ihren Hund nach dem Gassigang kurz absuchen. Die Zecken wandern zum Teil über Stunden auf dem Fell des Hundes, bevor sie sich ein „Plätzchen“ ausgesucht haben und sich festsaugen. Im Idealfall erwischen Sie die Zecke also schon, bevor sie sticht. Auch bei einer Zecke, die erst wenige Stunden am Wirt saugt, ist die Gefahr einer etwaigen Erregerübertragung noch sehr gering. Wegen der Verdauungsvorgänge im Zeckendarm wird infizierter Speichel erst nach ca. 24 Stunden abgegeben. Je eher Sie die Zecke also erwischen, desto geringer die Gefahr für Ihr Tier. Ziehen Sie die Zecke dann bitte vorsichtig mit einer Zeckenzange heraus bzw drehen Sie sie heraus. Bitte NICHT mit Öl, Spiritus etc. beträufeln! Das erhöht die Übertragungsgefahr von etwaigen Erregern.
GANZ WICHTIG FÜR KATZENBESITZER:
Bitte achten Sie immer darauf, dass das Zeckenmittel auch für Katzen geeignet ist! Manche Zeckenschutzmittel für den Hund enthalten einen Wirkstoff, den die Katze nicht verstoffwechseln kann und der für diese tödlich enden kann. Wenn also auf dem Zeckenmittel nur aufgeführt ist „Für Hunde“ und nicht ausdrücklich auch eine Anwendung bei der Katze ausgewiesen ist, setzen Sie dieses Mittel bitte auf keinen Fall ein! Im Zweifelsfall fragen Sie bitte lieber 1x mehr bei Ihrem Tierarzt oder Tierheilpraktiker nach und lassen sich beraten.
Wir stehen Ihnen jederzeit gerne beratend zur Verfügung und helfen Ihnen, den für Ihr Tier möglichst optimalen Zeckenschutz zu finden.
Herzlichst
Ihre
Tierpraxis für ganzheitliche Therapie