Die Meridiane in der TCM kann man sich bildhaft ausgedrückt wie ein Straßennetz durch unseren Körper vorstellen. In ihnen fließt das Qi (die Lebensenergie) und das Blut durch unseren Organismus. Jedem Meridian ist ein Organ bzw. ein Organsystem zugeordnet. Insgesamt gibt es 12 Hauptmeridiane, die sich jeweils aus 6 Yin-
und 6 Yang-Organen zusammensetzen. Auf diesen Meridianen liegen die Akupunkturpunkte. Sie sind quasi die Verbindungspunkte zwischen den inneren Organen und dem Körperäußeren.
Innerhalb eines Tages, d.h. innerhalb 24 Stunden hat jedes Organ eine 2-stündige Hochphase. Treten Beschwerden gehäuft immer wieder zu denselben Uhrzeiten auf, so weist dies auf eine Beteiligung des jeweiligen Organbereiches hin. Man spricht hier von der Maximalzeit eines Organs. Genau 12 Stunden später ist die jeweilige Minimalzeit (Tiefphase). Sind die Beschwerden zu einer bestimmten Zeit verstärkt, so spricht man von „Fülle-Beschwerden“. Sind sie im umgekehrten Fall während der Tiefzeit des Organes verstärkt, so nennt man das in der TCM „Leere-Beschwerden“.
Beispiel:
Wessen Tier nachts zu einer bestimmten Uhrzeit immer aufwacht und unruhig wird, umherwandert, bestimmte Symptome zeigt, kann die Ursache womöglich an der Organuhr ablesen. Besonders deutlich ist es, wenn die Störungen immer wieder zu derselben Zeit auftreten.
Hunde mit Asthma haben die stärksten Anfälle meist zwischen 3 und 5 Uhr nachts. Während dieser Zeit hat der Lungenmeridian seine Maximalzeit.
Erbricht sich ein Hund z. Bsp. öfter mal und das dann immer nur nachts zwischen 1 und 3 Uhr, so deutet das Symptom Erbrechen zwar auf eine Störung im Magenmeridian hin, da es aber immer nur nachts auftritt und immer zur selben Zeit zwischen 1 und 3 Uhr, weist dies sehr deutlich auf eine Fehlfunktion der Leber/Entgiftungsproblematik hin, in der sehr wahrscheinlich die Ursache für das Erbrechen zu finden ist.