Die Traditionelle Chinesische Medizin basiert auf einer ganzheitlichen Denkweise. So auch beim Thema Nahrung. Anders wie in der westlichen Medizin, werden Nahrungsmittel nicht nur nach ihren stofflichen Kriterien bewertet (wie Proteine, Fette, Kohlenhydrate, Vitamine etc.). Alle Nahrungsmittel haben zusätzlich ein Temperaturverhalten und eine Wirkrichtung im Körper. Auf ersteres möchten wir nachfolgend etwas näher eingehen und Ihnen nachfolgend auch eine Kurzübersicht liefern.
Die einzelnen Fleisch- und Fischsorten werden nach heißen, warmen, neutralen und kühlenden Sorten klassifiziert. Das bezieht sich auf die Temperatur, die ein Nahrungsmittel im Organismus erzeugt (und das ist komplett unabhängig davon, wie Sie es zubereiten/verarbeiten, d.h. ob es erwärmt wird oder nicht).
Bei all unseren Patienten in der Praxis kommen wir im Rahmen des Ersttermins daher auch immer auf das Thema Ernährung zu sprechen. Und in dem Zusammenhang auch auf die Wahl der im Rahmen der Therapie geeigneten Fleisch- und Fischsorten.
Zeigt ein Hund z. Bsp. Hitzesymptome wie gerötete Haut und/oder gerötete Schleimhäute, stinkende Ausscheidungen/Ausdünstungen, sehr warmes Gesicht, sonstige stärkeren entzündlichen Prozesse im Organismus etc. und bekommt dieser Hund primär Lamm und Huhn zu fressen, so unterhält die Nahrung diese Symptomatik. Lamm ist ein heißes Nahrungsmittel und es erzeugt Hitze im Körper. Für diesen Patienten sind neutrale und kühlende Fleisch-/Fischsorten zu empfehlen.
Für eine Katze, die am liebsten ganz nah am Ofen bzw an der Heizung liegt, weil es ihr nicht warm genug sein kann, die kalte Extremitäten und ein großes Ruhebedürfnis hat, wären heiße und erwärmende Fleisch- und Fischsorten genau das richtige, um die Therapie sinnvoll zu begleiten. Bekommt diese Katze täglich Ente gefüttert, wird dem Körper durch die Nahrung kontinuierlich etwas Kühlendes zugeführt.
Um den Organismus in Richtung Heilung zu führen, ist es entscheidend, die Ursache zu finden und zu eliminieren/zu behandeln (und nicht nur ein Symptom abzustellen). Darüber hinaus immer ein zentraler Baustein im Rahmen der Therapie und für eine nachhaltige Genesung: die Ernährung. Es ist wichtig für den Therapieerfolg, dem Organismus nicht täglich etwas zuzugeben, dass die Thematik unterhält! Das wäre so, als wenn Sie ein Feuer löschen wollen, aber kontinuierlich Holz und Glut nachlegen. Das kann nicht funktionieren. Da arbeiten Sie auch mit dem besten Therapiekonzept ein Stück weit gegen eine Wand.
Nachfolgend eine Übersicht zu dem Temperaturverhalten der wichtigsten Fleisch- und Fischsorten.
Sollten Sie Fragen haben oder weiterführende Informationen zu diesem Thema wünschen, stehen wir Ihnen in unserer Praxis jederzeit gerne zur Verfügung.
• Entenfleisch: kalt
• Forelle: heiß
• Hühnerfleisch: warm
• Kalbfleisch: warm
• Kaninchen: kalt
• Lachs: warm
• Lammfleisch: heiß
• Rindfleisch: neutral
• Pferdefleisch: neutral
• Pute: warm
• Seelachs: neutral
• Thunfisch: kalt
• Wildfleisch: warm
Wichtige Ergänzung:
Jedes geröstete Trockenfutter ist ein HEISSES Nahrungsmittel.
(Egal, welche Fleisch-/Fischsorte darin enthalten ist.) Das Röstverfahren (= hocherhitzt, meist über 200 Grad Celsius) macht aus diesem Nahrungsmittel ein heißes Futtermittel.
Nicht unwichtig in dem Zusammenhang auch zu wissen, dass durch das Röstverfahren so ziemlich alles zerstört wird, was an wertvollen Rohstoffen vorhanden war. Ob es sich hier um Vitamine, Aminosäuren, Enzyme etc handelt. Bei einer Erhitzung über 50 Grad Celsius gehen die ersten Rohstoffe bereits verloren. Diese werden dann im nachhinein zugesetzt, durch künstlich erzeugte Pendants. Diese sind nie gleichzusetzen mit natürlichen Rohstoffen! ALLE künstlich erzeugten Nährstoffe können nicht optimal vom Organismus aufgenommen werden. Sie reichen zum Überleben, aber nicht zur Gesunderhaltung. Darüber hinaus belasten künstlich und chemisch hergestellte Stoffe den Stoffwechsel unserer Tiere.